Wie hoch ist meine Rendite?
Das hängt davon ab, welche Rendite-Methode du nutzt. Das Ergebnis kann sich zwischen der einfachen, wertgewichteten oder zeitgewichteten Rendite teils stark unterscheiden. Erfahre hier, wann du welche Methode heranziehen solltest. Kurz und verständlich.
Am Ende wirst du eine valide und belastbare Bewertung der Rendite treffen können. Und wissen, warum institutionelle Investoren die zeitgewichtete Rendite nutzen. Vorneweg die wichtigsten Punkte in der Übersicht.
1. Die einfache Rendite:
Nur bei Einmal-Anlagen einsetzen.
Der Klassiker: Rendite = Gewinn / Anlagebetrag. Die einfache Rendite ist schnell berechnet und intuitiv verständlich. Aber: Findet eine Ein- oder Auszahlung statt, wird die Rendite verzerrt. Siehe folgendes Beispiel.
Der Gewinn beträgt unverändert 100€ – dennoch ist die Rendite gesunken. Ohne den Gewinn beeinflussen zu können, hat die Einzahlung einen Effekt auf die Basis der Rendite-Formel. Je mehr Ein- oder Auszahlungen getätigt werden, desto größer diese Verzerrung.
Deswegen nutze die einfache Rendite nur, wenn du einen Betrag anlegst und keine weiteren Ein- oder Auszahlungen tätigst. Erfolgt dagegen mindestens eine Ein- oder Auszahlung (wie z.B. bei einem Sparplan), dann solltest du unbedingt eine andere Methode wählen.
2. Die wertgewichtete Rendite:
Zur Bewertung des Market-Timings einsetzen.
Um den Effekt der Ein- und Auszahlungen auszuklammern, bildet die wertgewichtete Rendite für jede Ein- und Auszahlung eine separate Periode. Für jede Periode werden anschließend die Renditen einzeln berechnet und gewichtet aggregiert. Auf diese Weise wird die absolute Wert-Veränderung gemessen.
Wichtig zu beachten: Das eingesetzte Kapital hat einen Einfluss auf die Rendite. Perioden, in denen man stark investiert ist, fallen damit mehr ins Gewicht.
Ein Beispiel: Periode 1 und 2 sind identisch lang und haben jeweils einen Zuwachs von 10% erzielt. In Periode 1 waren 1.000€ angelegt (Zuwachs 100€) und in Periode 2 waren es 3.100€ (Zuwachs 310€). Die absolute Wert-Veränderung ist in Periode 2 rund drei Mal so hoch. Jedoch nicht weil die Strategie hier besser war, denn beides Mal wurde eine Performance von 10% erzielt. Sondern, weil in Periode 2 einfach mehr Geld angelegt war.
Damit eignet sich die wertgewichtete Rendite für die Bewertung des Timings am Markt. Nämlich möglichst dann stark investiert zu sein, wenn die Märkte steigen. Und möglichst gering investiert zu sein, wenn sie fallen. Sie eignet sich aber nicht, um verschiedene Anlageprodukte oder -strategien miteinander zu vergleichen, da diese selten mit dem identischen Anlagebetrag investiert sind.
3. Zeitgewichtete Rendite:
Zum Vergleich von Anlagen & Strategien einsetzen.
Die zeitgewichtete Rendite ermittelt für jeden einzelnen Tag die Rendite. Der Wert heute wird dabei ins Verhältnis zum Wert gestern gesetzt und ggf. getätigte Ein- und Auszahlungen werden zuvor herausgerechnet.
Dadurch wird die relative Wert-Veränderung von Tag zu Tag betrachtet. Ein- und Auszahlungen sowie das eingesetzte Kapital haben dabei keinen Einfluss auf die Rendite. Es zählt allein die Investitionsentscheidung. So erhält man eine objektive und vergleichbare Rendite, mit der man jede beliebige Anlageform und Strategie miteinander vergleichen kann.
Nutze daher ausschliesslich die zeitgewichtete Rendite, wenn du die Performance von Geldanlagen, Anlageformen und -strategien miteinander vergleichen willst. Sie findet in Rankings Anwendung und institutionelle Investoren setzen sie ein, um genau diese direkte Vergleichbarkeit zu ermöglichen.
Fazit.
Keine der drei Rendite-Methoden ist falsch. Sie legen nur jeweils einen anderen Schwerpunkt. Insbesondere wenn es Ein- und Auszahlungen gibt, solltest du aber die einfache Rendite nicht anwenden.
Nur mit der zeitgewichtete Rendite kannst du einen belastbaren Vergleich zwischen Anlageformen und -strategien anstellen. Mit ihr wird die Qualität deiner Anlage objektiv messbar. Deswegen setzen wir bei Minveo die zeitgewichtete Rendite ein, um dir einen sauberen Vergleich zu ermöglichen.